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Zubereitung

Der große Sage Barista Express Test

Der australische Hersteller Sage verspricht uns, mit dem Modell Barista Express* besten Espresso auf einfache Weise zubereiten zu können. Ob die kompakte Maschine dieses Versprechen einhalten kann, überprüften wir in unserem ausführlichen Test.
Neben dem allgemeinen Testbericht finden sich in diesem Beitrag wichtige Tipps zur Bedienung dieser Espressomaschine. Denn, soviel sei vorweggesagt, die eine oder andere Hürde gilt es vor der perfekten Tasse Espresso zu überwinden. Alle wichtigen Infos finden sich in den folgenden Absätzen des Sage Barista Express Tests.

Sage Barista Express

Allgemeines zum Sage Barista Express Test

Die Barista Express von Sage siedelt sich im unteren Preissegment an und ist für den Einstieg in die Welt des Espresso gedacht. Für ca. 500€ bekommen wir eine Siebträgermaschine mit integrierter Mühle. Im Inneren sorgt ein Thermoblock für die Erhitzung des Wassers und ein Kegelmahlwerk aus Edelstahl soll den perfekten Mahlgrad treffen. 
Neben der Maschine überraschte uns der Lieferumfang im Sage Barista Express Test. Es finden sich neben vier verschiedene Siebe und einem Tamper auch ein Einsatz zum Rückspülen der Maschine, ein Milchkännchen und ein „Razer-Tool“. Letzteres ist, im Gegensatz zum Rest des Lieferumfangs, eine unnütze Spielerei ohne großen Mehrwert.  

Die meisten mitgelieferten Zubehörteile machen Sinn und sind überraschend hochwertig verarbeitet. Doch wie steht es um die Maschine selbst? Wir haben uns die Verarbeitungsqualität sowie die Materialen genauer angesehen.

Im Sage Barista Express Test fiel uns auf den ersten Blick viel Plastik auf. Von hochpreisigen Espressomaschinen* sind wir eher Chrom und Edelstahl gewohnt. Doch Sage konnte uns trotzdem überzeugen, denn der verwendete Kunststoff macht einen hochwertigen und stabilen Eindruck und hat gegenüber Chrom gewisse Vorteile. So geht unter anderem die Reinigung schneller und einfacher von der Hand, ein Abwischen mit einem feuchten Tuch ist ausreichend. Hier ist kein Nachpolieren und Sorgen um Fingerabdrücke notwendig. 
Kleine Abstriche mussten wir beim Siebträger feststellen. Der Griff besteht ebenfalls aus Kunststoff und fasst sich nicht so hochwertig an. Auch das Gewicht ist mit ca. 350 Gramm nicht allzu hoch. Günstige und hochwertige Abhilfe schaffen hier Siebträger von Drittherstellern, wie etwa dieser hier*. 

Insgesamt gefiel der erste Eindruck im Sage Barista Express Test. Die Verarbeitung scheint auf einem hohen Niveau zu sein, die verwendeten Materialen sind funktional und gut, und auch das Zubehör sorgt für einen einfachen und unkomplizierten Einstieg in die Welt der Siebträger.

Die Mühle im Sage Barista Express Test

Wer sich mit hochwertigem Espresso beschäftigt, der weiß, dass ein perfekter Geschmack nur mit einer sehr guten Mühle erreicht wird. Sage bietet uns mit der Barista Express eine Komplettlösung, die Mühle ist in die Siebträgermaschine integriert. Das bringt Vor- und Nachteile mit sich. Als Vorzüge gilt es den geringeren Platzbedarf in der Küche ebenso zu nennen wie die einfachere Kaufentscheitung für den Kunden. Ein Nachteil ist beispielsweise ein möglicher Defekt, schließlich fallen dann beide Einheiten (Mühle und Siebträgermaschine) aus. Um den Nachteilen entgegenzuwirken, ist eine hochwertige verbaute Mühle wichtig. Im Sage Barista Express Test achteten wir auf eine einfache Einstellbarkeit sowie ein gutes Mahlgut mit passender Partikelverteilung.

Um den Mahlgrad zu verstellen, findet sich an der linken Gehäuseseite ein Drehrad. Auf der Vorderseite ist ebenfalls ein Drehrad angebracht, mithilfe dessen die Mahldauer kontrollierbar ist. Beides ist einfach und intuitiv handhabbar, weshalb die Einstellung eines passablen Espresso schon nach wenigen Bezügen gelingt. 

Tipp: Es ist einfacher, einen guten Espresso mit dem Doppelsieb zu brühen. Wiege 18 Gramm Bohnen ab und gib diese in die Mühle. Stelle den Timer und den Mahlgrad ca. in die mittlere Einstellung. Von hier aus kannst du beide Parameter schnell und einfach passend zu den verwendeten Bohnen einstellen. Beginne mit dem Mahlgrad, um auf eine Bezugszeit von ca. 25 Sekunden zu gelangen. Der Timer sollte so eingestellt werden, dass die 18 Gramm exakt mit in einem Durchgang gemahlen werden, ohne dass die Mühle nachläuft. Beim gesamten Einstellprozess hilft eine Feinwaage* mit einer Genauigkeit von 0,1 Gramm.

Wir verglichen das Mahlgut im Sage Barista Express Test mit dem einer Mahlkönig X54*. Geschmacklich kann die Barista Express natürlich nicht mit der Mahlkönig mithalten, hier liegt schlichtweg ein Qualitätsunterschied vor. Dennoch müssen wir sagen, dass die Sage in Sachen Mahlgut überraschend gut performt. Vielleicht nicht ganz so facettenreiche wie wesentlich teurere Mühle, aber dennoch rund und angenehm.

Der Bezug eines Espresso

Sage möchte es uns einfach machen. Sind der Mahlgrad und der Timer einmal passend eingestellt, genügt es, mit dem Siebträger die Mühle zu starten. Hierbei empfehle ich aber ganz klar ein sogenannter Dosiertrichter*, mithilfe dessen das Mahlen ohne Sauerei und Klumpenbildung von der Hand geht. Nach dem Tampen und Einspannen des Siebträgers genügt ein Druck auf die Bezugstaste. Es folgt eine kurze Präinfusionsphase, während dieser das Kaffeemehl drucklos mit heißem Wasser benetzt wird. Ob diese drucklose Präinfusion wirklich sinnvoll ist, wird kontrovers diskutiert. Ich halte sie für weder vor-, noch nachteilhaft. Eine echte Präinfusion allerdings sollte mit ca. 1 Bar Druck stattfinden.

Der eigentliche Espressobezug findet bei perfekten 9 Bar Druck statt, was wir mit einem Siebtägermanometer* nachgemessen haben. Und auch die Temperatur überzeugte uns im Sage Barista Express Test, unser Thermometer zeigte konstante 93 Grad.

Die Parameter hören sich gut an, weshalb wir ein ebensolches Ergebnis in der Tasse erwarteten. Und wir wurden nicht enttäuscht. Nach erfolgreich eingestellter Maschine überzeugte uns der Espresso mit einem guten Mundgefühlt, angenehmer Süße und zurückhaltender Säure. Im Vergleich zu unserer Lelit Elizabeth* fehlte etwas Klarheit im Geschmack, doch insgesamt erhielten wir einen wirklich guten Espresso. Bis hier hin konnte uns der Sage Barista Express Test überzeugen!

Das Milchschäumen mit der Barista Express

Bei der getesteten Espressomaschine handelt es sich um ein Single-Thermoblock-Modell. Dies hat den Nachteil, dass für den Bezug von Dampf ein Aufheizen des Thermoblocks erforderlich ist. Im Sage Barista Express Test dauerte das ca. 20 Sekunden, ist also verkraftbar. 

Die Dampflanze der Sage ist gut beweglich und kommt mit einem Dampfloch daher. Die Dampfleistung ist insgesamt ausreichend, aber nicht allzu üppig. Beim Milchschäumen im mitgelieferten Kännchen konnten wir dennoch sowohl die Zieh- als auch die Rollphase erreichen. Da die Leistung eher schwach ist, dauert der gesamte Vorgang aber etwas länger. Für Anfänger hat das den Vorteil, dass mehr Zeit für die verschiedenen Schritte des Milchschäumens zur Verfügung steht und somit einfacher ein gutes Ergebnis erzielt werden kann. Und letztlich zählt ja das Ergebnis 😊 Das kann sich übrigens sehen lassen, Latte Art ist mit ausreichen Übung durchaus möglich.

Das Fazit zum Sage Barista Express Test

Eine Siebträgermaschine mit integrierter Mühle für rund 500€? Wir waren skeptisch, ob das funktionieren kann. Letztlich konnte uns der Sage Barista Express Test aber überzeugen. Es müssen selbstverständlich gewisse Abstriche bei den verwendeten Materialien und der Haptik gemacht werden. Auch ist der Geschmack nicht derart facettenreich und klar wie bei höherpreisigen Mühle und Maschinen. Aber für Anfänger, die einen simplen Einstieg in die Welt des Espresso wünschen, reicht die Barista Express vollkommen aus. Uns überzeugte die einfache Handhabung ebenso wie der Geschmack des fertigen Getränks. Das Schäumen dauert aufgrund der geringen Leistung etwas länger, dafür überzeugt die Aufheizzeit mit rund einer Minute. Wir können eine Kaufempfehlung aussprechen.

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Zubereitung

Die kleine im großen Krups Citiz Test

Wer startet nicht gerne mit einer leckeren Tasse Espresso in den Tag? Eigentlich ist das mit langer Wartezeit und einiger Arbeit verbunden, schließlich will eine klassische Siebträgermaschine*händisch befüllt und bedient werden. Da macht es uns Krups mit der kleinen Citiz&Milk* um einiges einfacher. Wir müssen nur eine kleine Kapsel in das Fach legen, den Hebel umlegen und auf eine Taste drücken – schon läuft ein leckerer Espresso in die Tasse. So zumindest ist die Theorie. Und wie die Praxis im Krups Citiz Test ausfällt, das erfahrt ihr in den folgenden Absätzen.

Qualität und Aussehen im Krups Citiz Test

Vor dem Test fragte ich mich, was ich denn qualitativ von einer kleinen und günstigen Kapselmaschine erwarten darf. Schließlich bin ich eigentlich große Siebträgermaschinen mit viel Chrom* gewohnt. Letztendlich ging ich ohne allzu große Erwartungen in den Test.

Die kleine Krups besteht zum Großteil aus Kunststoff. Das muss kein Nachteil sein, da Kunststoff an sich sehr robust und haltbar sein kann. Das trifft auch auf das verwendete Material im Krups Citiz Test zu. Nach nunmehr einem Jahr Einsatz im Büro sind die Oberfläche noch kratzfrei und sehr ansehnlich. Das gilt übrigens auch für das verchromte Abtropftgitter aus Metall. Dieses sieht aus wie am ersten Tag. Davon können sich sogar große Hersteller noch eine Scheibe abschneiden!

Ein weiterer Pluspunkt ist der abnehmbare Wassertank. Er fasst eine ausreichende Menge an Wasser und sieht in seiner zylindrischen Form sehr stylisch aus. Da er durch ein einfaches Anheben abnehmbar ist, lässt er sich schnell und einfach reinigen. Und das empfehle ich auch, schließlich ist ein sauberer Wassertank und ein gutes Wasser* sehr wichtig für einen wohlschmeckenden Espresso.

Für meinen Geschmack konnte die Kapselauffangschale im Krups Citiz Test nicht vollends überzeugen. Sie fasst nur ca. 8 Kapseln und kommt insgesamt recht wackelig daher. Die Auffangschale liegt auf einem kleinen Gefäß auf, das das auslaufende Wasser auffängt. Die Konstruktion ganz ohne Einraster ist im Handling schwierig und erfordert eine ruhige Hand.

Zuletzt möchte ich noch meine Eindrücke zu Design im Krups Citiz Test wiedergeben. Insgesamt gefällt mir die kleine Maschine ganz gut, die Farben und Kontraste wirken stimmig und alles ist gut dimensioniert. Und auch die geringe Größe ist in der Küche ein großes Vorteil – vor allem im Vergleich mit einer Siebträgermaschine plus Mühle. Einziger Wermutstropfen ist der Milchaufschäumer. Der steht seitlich von der Maschine ab und nimm doch recht viel Platz weg. Ich hätte mir eine Lösung gewünscht, bei der ich dieses Element einfach hätte abnehmen und in einer Schubladen verstauen können.

Die Handhabung im Krups Citiz Test

Von einer Kapselmaschine erwarte ich  einfachste Handhabung, die ich auch morgens im Halbschlaf fehlerfrei durchführen kann. Und genau dabei konnte mich der Krups Citiz Test überzeugen. 

Die Zubereitung eines Espresso oder Schümli bedarf tatsächlich nur vier Arbeitsschritten: 

  1. Hebel hoch (dabei fällt die benutzte Kapsel automatisch in den Auffangbehälter)
  2. Kapseln* einlegen (einfach reinfallen lassen)
  3. Hebel nach unten drücken (dabei wird die Kapsel angestochen)
  4. Auf einen der beiden Knöpfe drücken (die Volumetrik stoppt das Getränk bei voreingestellter Menge)

Ähnlich einfach ist das Milchaufschäumen. Wichtig ist, dass die maximale Einfüllmenge, welche im Innern des Kännchens markiert ist, beachtet wird. Andernfalls läuft während des Schäumvorgangs die Milch über (das habe ich erfolgreich getestet und empfehle es nicht weiter!). Ist die richtige Menge Milch eingefüllt, genügt für warme Milch ein einfacher Klick auf den Schäumknopf. Sollte kalte Milch gewünscht sein, muss der Knopf für ca. 3 Sekunden gedrückt werden. Ist das Schäumen abgeschlossen, geht es an die Reinigung des Kännchens. Da es im Innern eine Antihaftbeschichtung aufweist, geht auch das recht schnell von der Hand. Im Krups Citiz Test hat sich ein Ausspülen mit warmen Wasser sowie einem Tropfen Spülmittel durchgesetzt. Danach wird alles trockengewischt und gut ist.

Konnte der Kaffee im Krups Citiz Test überzeugen?

Was hilft eine schöne Maschine mit einfacher Bedienung, wenn der Kaffee nicht schmeckt? Die Frage muss sich der Nutzer einer Krups Citiz nicht stellen. Denn sowohl Espresso als auch Schümli schmecken sehr gut. Hochwertige Kaffeekapseln* sind natürlich Voraussetzung dafür.

Besonders gut gefällt mir die Temperaturstabilität im Krups Citiz Test. Mittels meines Thermometers prüfte ich die Temperatur direkt am Kaffeeauslass während eines 40ml Espressobezugs. Diese betrug durchgehend 92 Grad Celsius, was für mittlere bis dunklere Röstungen perfekt ist. Und sogar leichte, helle Röstungen konnten mich überzeugen. So schmeckt etwa ein äthiopischer, hell gerösteter Espresso* genauso fruchtig und spritzig, wie ich ihn erwartet habe. 

So gut die Krups Citiz auch in Sachen Espresso und Schümli abschließt, umso schlechter gefällt mir der Milchschaum. Die Konsistenz ist sehr feinporig und absolut fest. Mit einem Löffel lassen sich ganze „Löcher freischaufeln“. Von einem guten Milchschaum wird aber eine sehr sanfte Cremigkeit erwartet, die an geschmolzene Schokolade erinnert. Für Latte Macchiato mag der Milchschaum aus der Krups Citiz noch zu überzeugen wissen, beim Cappuccino fällt er aber leider durch.

Der großes Krups Citiz Test – Fazit

Die kleine Krups weiß den Nutzer in fast allen Belangen zu gefallen. Allem voran ist der sehr gute Geschmack des Kaffees hervorzuheben. Aber auch die Materialqualität und Robustheit wissen neben der einfachen Bedienung zu gefallen. Lediglich der sehr feste Milchschaum muss bemängelt werden, hier hätte ich mir mehr Cremigkeit gewünscht. 

Dennoch muss ich abschließend sagen, dass das Gesamtpaket absolut überzeugt. Wer schnell und einfach eine gute Tasse Espresso genießen möchte, der sollte sich die Krups Citiz einmal genauer ansehen. 

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Kaffeekapsel Test

Der Illy Espresso Classico Kaffeekapsel Test

1.      Das Unternehmen Illy
2.      Die Verpackung
3.      Die Zubereitung und der Geschmack
4.      Illy Espresso Kaffeekapsel Test – ein Fazit

Das Kaffeeunternehmen Illy

Wer schon einmal ganz bewusst nach Kaffee im Supermarkt gesucht hat, dem ist der Name Illy sicherlich aufgefallen. Aber das norditalienische Unternehmen bietet nicht nur Kaffees in Form von Bohnen*, Pulver* und Kaffeekapseln* an, sondern produziert unter anderem auch Espressomaschinen*.
Das seit 1933 bestehende Unternehmen verspricht also einiges an Knowhow, weshalb ich mit sehr hohen Erwartungen in den Illy Kaffeekapsel Test gegangen bin.

Illy Espresso Classico Kaffeekapsel Test – die Verpackung

Illy bietet seine Kaffeekapseln Espresso Classico* in einer 10er Packung an, welche in schöner Hochglanzoptik daherkommt. Neben einem ansprechenden Äußeren erwarte ich aber auch die wichtigsten Angaben über den Kaffee. Hier punktet Illy im Kaffeekapsel Test leider nicht. Es findet sich zwar der Hinweis, dass zu 100% Arabica Kaffee verwendet wurde, viel mehr aber auch nicht. Mich würde interessieren, aus welchem Land, oder wenigstens welchem Kontinent die Bohnen stammen. Außerdem wäre das Röstdatum ein wichtiges Detail um abschätzen zu können, ob das Kaffeemehl in den Kapseln noch ausreichend frisch ist. Wer weiß, mit wie vielen Monaten der jeweilige Hersteller das Ablaufdatum veranschlagt, kann das Röstdatum zwar auch aus dem Verfallsdatum ableiten, Kundenfreundlich ist das aber nicht. Im Illy Kaffeekapsel Test waren das übrigens 24 Monate. Ich empfehle, ausschließlich Kaffeekapseln zu verwenden, deren Bohnen vor nicht mehr als 6 Monaten geröstet wurden. Andernfalls leider das Aroma spürbar und der Espresso oder Lungo hat einen weniger aromareichen Geschmack.

Die Verpackung: schön in Hochglanz, aber leider mit zu wenigen Informationen

Das Wichtigste im Kaffeekapsel Test – der Geschmack

Ich halte die kleine Aluminiumkapsel von Illy für eine Augenweide. Der Designer dieser Kaffeekapseln machte einen richtig guten Job!

Optisch finde ich die Kaffeekapseln sehr gelungen.

Um so mehr freue ich mich auf eine leckere Tasse Espresso. Also lege ich die Illy Espresso Classico Kapsel in meine Krups Citiz* und beziehe die vorgeschlagenen 40ml Espresso. Aus der Maschine läuft ein schöne Mäuseschwanz, die Pumpe hat einen hörbaren Widerstand und ich erhalte nach einer Durchlaufzeit von ca. 30 Sekunden mein Getränk. Das alles hört sich nach perfekten Parametern für einen leckeren Espresso an.

Sieht das nicht perfekt aus? Aus der Krups läuft ein wunderbarer Espresso in die Tasse*


Optisch macht die gefüllte Tasse einiges her. Die haselnussbraune Crema liegt satt auf dem wohlduftenden Espresso. Ein erster Schluck bestätigt sogleich den Namen der Illy Espresso Classico Kaffeekapseln, denn was mir als Erstes in den Sinn kommt ist Norditalien. Ein angenehm runder Geschmack nach dunkler Schokolade, Kakao und Walnuss macht sich auf der Zunge breit. In den zahlreichen Kaffeekapsel Tests, die ich bisher durchführte, konnte noch kein Espresso mit einem derart cremigen Mundgefühl aufwarten. Was Illy hier aus wenigen Gramm Kaffee herausholt, ist wirklich überzeugend und vergleichbar mit einem Espresso aus meiner ECM Technika*.  

Optisch perfekt, geschmacklich auch 🙂


Der Espresso war ein echter Genuss und überraschend gut. Dasselbe gilt auch für den Cappuccino im Kaffeekapsel Test von Illy. Die Milch federt die Röstaromen gelungen ab und sorgt für einen Geschmack von Trinkschokolade mit einer Nuance Haselnuss. So schmeckt Klassik, die in Italiens Cafes serviert wird!

Illy Kaffeekapsel Test – ein Fazit der Sorte Espresso Classico

Mit dem Espresso Classico ist dem Kaffeegroßkonzern ein leckerer, dunkel gerösteter Espresso gelungen, der eine cremige Konsistenz aufweist und sich in Milchgetränken gut zu behaupten weiß. Geschmacklich dürfte der Illy vor allem denen schmecken, die gerne vergleichsweise starke Röstungen bevorzugen, jedoch keinen Rauch- oder Rußgeschmack in der Tasse finden möchten. Im Kaffeekapsel Test stellte sich das italienische Produkt als wahrer Klassiker heraus, der aber leider nicht mit der gewünschten Transparenz punkten kann. Mein Wunsch an den Hersteller ist zumindest die Angabe des Kaffeeursprungslandes sowie das Röstdatum.

Auf der Röstgradskala vergebe ich dem Illy Espresso Classica im Kaffeekapsel Test 7 von 10 Punkten, was einer mild dunklen Röstung entspricht.

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Kaffeekapsel Test Testberichte

Rewe Brasil Kaffeekapsel Test – wirklich die “Beste Wahl“?

Bei meinem letzten Einkauf wurde ich überrascht. Im Kaffeeregal sah ich einen scheinbar sortenreinen Kaffee aus dem Hause Rewe – in Form von Kapseln für das Nespresso-System. Da konnte ich nicht widerstehen und musste eine 20er Packung mitnehmen. Ob die Rewe Brasil Kaffeekapseln im Test überzeugen und ich das „Single Origin“ wiedererkenne, wird in den folgenden Absätzen beschrieben.

Rewe Kaffee Kapseln mit brasilianischem Kaffee – meine Erwartungen

Brasilianischer Kaffee hat einen ganz typischen Geschmack. Gut geröstet vereint er Süße und Säure auf eine perfekte Weise, sodass eine weiche und runde Symbiose der beiden Geschmäcker entsteht. Helle kolumbianische Espressobohnen haben einen angenehm zurückhaltenden Geschmack nach roten Beeren, wohingegen dunklere Röstungen die Aromen Nuss und Karamell in die Tasse bringen. Ich bin gespannt, für welchen Röstgrad sich der Einzelhändler bei seinen Rewe Brasil Nespresso Kapseln entschieden hat.

Rewe Kaffeekapsel Test – schmecke ich Brasilien?

Meine Erwartungen waren trotz des vergleichsweise geringen Preises hoch, schließlich bietet Rewe hier einen Single Origin Espresso in Form von Kaffeekapseln an. 
Nach Einlegen der Kapsel und Druck auf die 40-ml-Taste der Krups Nespressomaschine* waren meine positiven Erwartungen wie weggewischt, stattdessen kamen mir so einige Bedenken. Denn was mir da in die Nase steigt, gefällt mir gar nicht. Es riecht nach Tabak und Rauch, sogar ein bisschen verbrannt. 

Immerhin läuft der Espresso im Kaffeekapsel Test sehr schön und langsam in meine Espressotasse*


Der Geruch kann mich nicht überzeugen, probieren muss ich trotzdem. Nach einem ersten Schluck legt sich ein Geschmack über die Zunge, der in meinen Augen einfach nicht angenehm ist. Ich würde es als rußig und teerig beschreiben. Zwar leere ich die Tasse, Genuss ist es aber keiner.


Dunkel gerösteter Kaffee ist oft in Verbindung mit Milch weniger aggressiv. Also bereitete ich einen Cappuccino mit den Rewe Brasil Kapseln zu. Doch auch das war nicht mein bestes Erlebnis in einem Kaffeekapsel Test. Die Röstaromen sind zu stark, um von der Milch ausreichend abgeschwächt zu werden. In Verbindung mit der Milch zeigt sich eine starke Bitterkeit, wobei immerhin im Nachgeschmack eine angenehme dunkle Schokolade hervortritt.

Rewe Brasil Kaffeekapsel Test – das Fazit

Espressobohnen aus Brasilien mag ich wirklich sehr gerne, das weiche und dennoch komplexe Aroma weiß ich zu schätzen. Doch leider trifft das nicht auf den Rewe Brasil zu, welche in diesem Kaffeekapsel Test vertreten waren. Der Röstgrad ist für meinen Geschmack viel zu dunkel, fast schon verbrannt. Wem südspanische Espressi* schmecken und gerne noch mehr Röstaromen in der Taste finden möchte, für den aber ist der Rewe Beste Wahl Brasil eine gute Wahl – vor allem in Kombination mit Milch. Ich empfehle dennoch andere Kapseln für Freunde starker Röstungen, beispielsweise die dunkle Röstung Lavazza Classico*.

Auf meiner persönlichen Röstgrad-Skala gebe ich dem Rewe Beste Wahl Brasil 10/10 Punkten, was einer äußerst dunklen Röstung entspricht.

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Kaffeekapsel Test

Der Lavazza Classico Nespresso Kapsel Test

Lavazza ist ein italienisches Kaffeeunternehmen mit Firmensitz in Turin. Das traditionsreiche Unternehmen gilt als einer der größten Kaffeekonzerne weltweit. Doch wie gut fällt der Lavazza Classico Nespresso Kapsel* Test aus? Spiegelt sich die mehr als 100 Jahre lange Kaffeetradition im Geschmack des Espresso wieder? Finden wir es heraus!

Die Verpackung des Lavazza Classico

Kaffeekapseln und Nachhaltigkeit sind ein Streitpunkt. Zum einen fällt jede Menge Aluminiummüll an, zum anderen werden aus wenigen Gramm Kaffee vergleichsweise „große“ Kaffeemengen extrahiert. Negativ bei Kaffeekapseln ist und bleibt aber die Umverpackung. 


Im Lavazza Nespresso Kapsel Test konnte uns die Verpackung dennoch überzeugen. Grund dafür ist die Packungsgröße und Füllmenge. Typischerweise werden 10 Kapseln* in einer Kartonverpackung verstaut, wohingegen Lavazza einen Maxi-Pack anbietet und 30 „Classico-Kapseln“ im Karton verstaut. Das sorgt für verhältnismäßig wenig Papiermüll und ist somit ein kleines Nachhaltigkeitsplus!

Maxi Packs* helfen, den Verpackungsmüll zu reduzieren.

Der Geschmack im Lavazza Classico Kapsel Test

Für die Zubereitung der Lavazza Classico Kapseln verwenden wir eine klassische Krups Nespressomaschine*. Die Handhabung ist gewohnt einfach, wobei uns dennoch etwas Ungewöhnliches aufgefallen ist. So beginnt jeder Bezug mit einigen Tropfen Wasser, erst dann fließt der Espresso. Scheinbar ist die Kapselkontruktion nicht ausreichend exakt ausgeführt, weshalb vor dem Durchstechen der dünnen Aluminiumfolie etwas Wasser vorbeifließt.
Der Geschmack des zubereiteten Espresso (40ml) ist intensiv und vergleichsweise rauchig. Grund dafür dürfte der recht dunkle Röstgrad der verwendeten Bohnen sein. Ich schmecke vor allem Aromen von Tabak, Rauch, Kakao und etwas Erde. Der Nachgeschmack geht in eine angenehme Richtung Schokolade und hält lange an.


Neben einem Espresso machten wir auch einen Lavazza Classico Kapsel Test im Cappuccino. Dank der Milch werden die intensiven Röstaromen abgemildert und sorgen für ein durchaus ansprechendes Aroma. Der Geschmack kommt einem Kakao mit Karamelnote sehr nahe.   

Lavazza Classico Nespresso Kapsel Test – ein Fazit

Lavazza ist ein italienisches Unternehmen, wobei der Espresso der Classico Kapseln* eher nach einer spanischen Röstung schmeckt (also sehr dunkel geröstet). Meine Vorstellungen eines leckeren Espresso kreisen um interessante Facetten, fruchtige Überraschungen und Außergewöhnlichkeiten. Da kann der Lavazza Classico im Test leider nicht mithalten. Stattdessen erwartet einen ein sehr intensiver, rauchig schmeckender Espresso ohne Höhen und Tiefen. Liebhaber des klassischen Espresso kommen hier wohl auf ihre Kosten. Ich empfehle den Lavazza Classico vor allem Freunden eines schokoladigen Cappuccino. 

Auf meiner persönlichen Röstgrad-Skala gebe ich dem Lavazza Classico 9 von 10 Punkten, was einer sehr dunklen Röstung entspricht.

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Testberichte

Quijote Kaffee Peru – ein Kaffee weich wie Wolle?

Eine hochwertige Quijote Kaffee Peru Erfahrung – dank Beutel mit Aromaventil

Ich muss zugeben, Quijote Kaffee hat mich mit seinem Konzept überzeugt. Faire Bedingungen für alle in der Produktionskette beschäftigten Menschen, hochwertige Bohnen und Röstungen sowie angemessen Preise. 

Doch wie fällt der Quijote Kaffee Peru Test aus? Überzeugt mich dieser Kaffee und entspricht er der Geschmacksbeschreibung des Rösters? In diesem kleinen Bericht findest du genau das heraus!

Allgemeines zur Quijote Kaffee Peru Erfahrung

Wie es der Titel schon beschreibt, kommen die Bohnen aus Peru, genauer gesagt aus der Region Cajamarca. Dabei handelt es sich um 100% Arabica Bohnen, welche gewaschen wurden. Das sorgt für einen besonders reinen Kaffeegeschmack und ist in Peru sowie anderen Kaffeeanbauländern Lateinamerikas weit verbreitet.

Das Bohnenbild ist sehr gleichmäßig, sowohl was den Röstgrad betrifft, als auch die Bohnen selbst. Ich konnte keinen Bohnenbruch erkennen, auch beschädigte (Wurmloch, Fäulnis) Bohnen konnte ich nicht finden. Das spricht für die hohe Qualität, die die Kooperation CENFROCAFE verspricht. 

Eine Besonderheit habe ich beim Öffnen der Packung erlebt. Auf diesen Moment freue mich immer besonders, schließlich kann auch der Geruch der Bohnen schon etwas über den zubereiteten Kaffee aussagen. Im Quijote Kaffee Peru Test kamen Erinnerungen an das letzte Volksfest hoch. Der Geruch nach karamellisierten Äpfeln macht Lust auf mehr!

Die Zubereitung des Quijote Kaffee Peru

Ich habe den Filterkaffee Peru von Quijote mit verschiedenen Mahlgraden und unterschiedlichen Temperaturen zubereitet. Als für mein Empfinden am Besten hat sich ein vergleichsweise grober Mahlgrad herausgestellt. Ich würde ihn als Mitte zwischen eigentlichem Filterkaffeemahlgrad und French Press Mahlgrad bezeichnen. Als Brew-Ratio wählte ich 1:15. Zudem möchte der Kaffee mit vergleichsweise niedriger Temperatur gebrüht werden, 90 Grad Celsius sorgten für ein fruchtig-süßes Aroma. Aber dazu mehr im nächsten Abschnitt 😉

Hier ist der vergleichsweise grobe Mahlgrad ersichtlich.

Quijote Kaffee Peru Test – schmeckt der wirklich nach Wolle?

„Weich wie Wolle“ – so wirbt Quijote auf der Verpackung des Filterkaffees Peru. Weich und Filterkaffee passen ja durchaus zusammen, darum war ich gespannt, ob die Bohnen dieses Versprechen auch halten können.

Mit den oben genannten Parametern bereitete ich mir 300ml Filterkaffee zu. Im Hario V60 hatte ich eine Durchlaufzeit von ziemlich genau 3 Minuten. Geschmacklich assoziierte ich zu aller erst Apfel. Und zwar genau diesen Apfelgeschmack, den ich aus meinem Garten kenne. Süß und dennoch säuerlich. Die Süße erinnert, wie schon der Geruch erahnen ließ, an Karamell. Die Säure schmeckt herrlich sanft nach einem säuerlichen Apfel, bleibt aber schön im Hintergrund. 

Quijote Kaffee nennt die Aromen Apfel, Kondensmilch, Karamell und Limette. Apfel und Karamell hatte ich auch auf der Zunge, diese beiden Geschmäcker sind absolut präsent. Auf Limette lasse ich mich noch ein, wobei ich die Säure eher mit Apfel beschreiben würde. Lediglich Kondensmilch konnte ich nicht erahnen, wobei ich diese auch nicht wirklich vermisse. 

Stark ausgeprägtes Blooming, da der Kaffee 15 Tage jung ist.

Das Fazit zum Quijote Kaffee Peru Test

Morgens darf es ein sanfter Filterkaffee sein, der einen mit seinen milden Aromen aus dem Schlaf trägt? Dann ist der Peru von Quijote genau richtig. Er ist wirklich weich wie Wolle und kommt ohne harte Kanten daher. Die karamellige Süße in Verbindung mit einer zurückhaltenden Apfelsäure sorgt für absolute Harmonie. Ein feiner, sanfter Kaffee, der perfekt geröstet ist.

Eine runde Sache, so eine Tasse Quijote Kaffee Peru.

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Zubereitung

Beem Grind Profession Test – besser als sie aussieht? 

Manche Espressomaschinen sind wahre Kunstwerke. Eine Olympia Cremina oder auch die La Pavoni Professional* haben das Zeug zum Eyecatcher in der Küche. Ganz anders die Beem Grind Profession*. In meinen Augen kann damit kein Designpreis gewonnen werden. Doch was wirklich zählt, ist das Ergebnis in der Tasse. Und natürlich der Preis. Und letzterer ist bei Beem wirklich gut. Ob aufgrund des günstigen Preises Abstriche in Kauf genommen werden müssen, erfährst du in diesem Artikel.

Designtechnisch finde ich die Grind Profession leider nicht allzu gelungen…

Die Verarbeitungsqualität im Beem Grind Profession Test

Wer hochpreisige Espressomaschinen* gewohnt ist, der erwartet ein schweres Gerät, das zu Großteilen aus Metall gefertigt ist. Bei der Beem Grind Profession ist das Abtropfgitter und der Siebträger aus Metall, das gesamte Gehäuse allerdings aus Kunststoff. In dieser Preisklasse ist das normal, zumal die Verarbeitungsqualität überraschend gut ist. Die Spaltmaße sind sehr gut und das Gewicht ausreichend hoch, um beim Einspannen des Siebträgers nicht mit einer Hand dagegenhalten zu müssen. 
Überrascht hat uns der Siebträger. Dieser ist schön schwer und liegt wirklich gut in der Hand. Er muss sich vor klassischen E61-Siebträgern* nicht verstecken! Zudem verfügt er über einen Standarddurchmesser von 58 Millimetern. Leider passen aber Drittanbietersiebe nicht hinein, da ein abgeflachter Siebrand, ähnlich den Quickmill-Modellen, vorgesehen ist.
Als Minuspunkt gilt es hier nur die Haptik zu nennen. Gehäuse, Tassenablage und Bohnenbehälter sind aus Plastik gefertigt. Das fühlt sich einfach nicht sehr hochwertig an.

Kann eine integrierte Mühle überzeugen?

Ein besonderes Augenmerk legten wir auf die Mühle im Beem Grind Profession Test. Denn meist ist diese bei Kombigeräten der größte Schwachpunkt. Überraschenderweise konnte uns die Beem Mühle aber tatsächlich überzeugen. Es sind ausreichend viele Einstellrastungen vorhanden, um den Mahlgrad passend der Bohne anzupassen. Außerdem weiß das Mahlergebnis des Kegelmahlwerks bei dunklen Bohnen wirklich zu überzeugen. Wir erreichen einen schmackhaften Espresso mit ordentlicher Crema, ganz ohne Channelling (eine gute Puckvorbereitung vorausgesetzt). Lediglich sehr helle Röstungen bereiten dem Mahlwerk Probleme. Die hohe Bohnenhärte scheint der Beem Grind Profession etwas zu viel zu sein, weshalb die Partikelgrößen zu unterschiedlich sind. 


Als letzten Vorteil der verbauten Mühle möchten wir noch den geringen Totraum ansprechen. Dieser umfasst lediglich 0,5 Gramm. Das ist wirklich gut und ein großer Vorteil, da wenig altes Kaffeemehl in der Mühle verbleibt und Bohnenwechsel sehr unkompliziert über die Bühne gehen.

Zwei Thermoblöcke als Alleinstellungsmerkmal

Single Thermoblock Geräte mit integrierter Mühle gibt es fast wie Sand am Meer. Das wahre Alleinstellungsmerkmal im Beem Grind Profession Test ist der Dual Thermoblock. Beem verbaute zwei Heizelemente, eines für das Brühwasser und ein weiteres für den Dampfbezug. Somit werden hier die Vorteile eines Dualboilers mit Thermoblöcken vereint. Es entfallen lästige Aufheiz- und Abkühlzeiten, außerdem kann während des Espressobezugs schon einmal die Milch geschäumt werden. Und das hört sich nicht nur in der Theorie gut an, sondern funktioniert auch praktisch. Nach ca. 10 Minuten Aufheizzeit (nach 3 Minuten ist die Maschine theoretisch einsatzbereit, aber nach 10 Minuten voll durchgeheizt) und einem kurzen Leerbezug kann der erste Espresso bezogen werden. Dabei überzeugt die Temperaturstabilität der Maschine, was sich auch im Geschmack wiederspiegelt. Die bezogenen Espressi waren rund und harmonisch mit weichem Mundgefühl, sofern es sich um mittlere bis dunkle Röstungen handelte. Wie schon oben beschrieben, hat die Mühle bei hellen Bohnen so ihre Schwierigkeiten.

Espresso La Marzocco Test

Von einer Dual Thermoblock Maschine erwartet man eine ordentliche Dampfleistung, da die Käufer ein solches Modell wählen, um auch unkompliziert Milchgetränke zubereiten zu können. Im Beem Grind Profession Test überzeugte sowohl die Trockenheit des Dampfes und auch die Kraft. Ausdauer ist aufgrund des Thermoblocks natürlich mehr als ausreichend vorhanden. Theoretisch könnte bis zum Entleeren des Wassertanks Dampf bezogen werden. Ein Nachteil ist allerding die Temperatur des Dampfthermoblocks. Es macht den Eindruck, dass diese während des Schäumens stetig ansteigt. Das hat zur Folge, dass zum Ende hin zu viel Dampfpower entwickelt wird und die Milch derart stark rotiert, dass sie aus dem Kännchen fliegt. Ich würde mich als durchaus erfahrenen Milchschäumer bezeichnen, dennoch passierte es mir immer wieder.
Von diesem Wehrmutstropfen abgesehen überzeugen die Dampfeigenschaften im Beem Grind Profession Test. Die Milch ist nicht wässrig, sondern schön cremig und feinporig. Zudem handelt es sich um eine No-burn-Lanze, was die Reinigung erheblich vereinfacht. 

Cappuccino La Marzocco Test

Die Benutzerfreundlichkeit im Beem Grind Profession Test

Für mich ist eine Espressomaschine ein Werkzeug, mithilfe dessen ein aromatisches Getränk zubereitet wird. Und von einem Werkzeug erwarte ich eine gute Benutzerfreundlichkeit. Im Beem Grind Profession Test konnte dieser Teil leider nicht gänzlich überzeugen. Aber von Anfang an:
Der Bohnenbehälter fasst ca. 300 Gramm, was gut und sinnvoll ist. Auf diese Weise wird verhindert, dass die Bohnen zu lange darin lagern und schnell altern. Der Mahlgrad wird durch Drehen des Bohnenbehälters geändert, was auch sehr zuverlässig und einfach funktioniert. Wesentlich schwieriger ist die Einstellung der Mahldauer. Zum Einstellen dieser wird der Soft-Button lange gedrückt gehalten, bis die gewünschte Menge an Mahlgut erreicht ist. Diese Zeitspanne wird automatisch gespeichert. Das hat den Nachteil, dass ein exaktes Einstellen des Timers nicht möglich ist. Stelle ich etwa fest, dass ich ca. 1 Gramm mehr Kaffeemehl benötige, um auf die gewünschte Bezugszeit zu kommen, dann muss ich nach Gefühl den Button ca. eine halbe Sekunde länger gedrückt halten. Dass das nicht funktionieren kann, liegt auf der Hand. Viel besser würde mir eine Lösung mit einem Drehrad oder gar einer digitalen Zeitanzeige gefallen, da auf diese Weise die Mahlmenge wirklich exakt einstellbar wäre. 
Auch die Bedienelemente für den Espressobezug sind als Touch Buttons gestaltet. Mir persönlich fehlt dabei das haptische Feedback, ich drücke gerade bei Espressomaschinen gerne auf einen physischen Knopf. Wobei ich auch anmerken muss, dass gerade die Touchelemente der Beem Grind Profession einen modernen Look verschaffen.

Das Fazit zur Beem Grind Profession

Im ausführlichen Beem Grind Profession Test konnte die erschwingliche Espressomaschine in vielen Bereichen glänzen. Vor allem die verbaute Mühle ist für ein Kombigerät wirklich gut. Und auch der Espressobezug gelingt mit mittleren und dunklen Bohnen hervorragend. Wer häufig einen Cappuccino oder Latte Macchiato zubereitet, wird außerdem das Twin Thermoblock System schätzen lernen. 
Beim Kauf einer derart günstigen Espressomaschine müssen natürlich Abstriche in Kauf genommen werden. So besteht das Gehäuse zu großen Teilen aus Kunststoff, die Benutzerfreundlichkeit ist aufgrund der Touchbuttons nicht ideal und das Milchschäumen erweist sich mit kleinen Kännchen als etwas schwierig. Doch in Anbetracht des Preises und im Vergleich zu anderen Siebträgermaschinen dieser Klasse muss für die Beem Grind Profession eine Kaufempfehlung ausgesprochen werden, sofern man mit den genannten Nachteilen leben kann.

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Milch aufschäumen mit der Dampflanze – 5 Tipps 

Ein Cappuccino besteht aus einem Espresso und geschäumter Milch. In diesem Beitrag befassen wir uns mit dem zweiten Punkt, dem Milch aufschäumen mit der Dampflanze. Dabei stellen wir uns zuerst die Frage nach dem Ziel, um anschließend in die Praxis einzusteigen. Du wirst sehen, mit ein wenig Übung ist die Zubereitung einfach und schnell erledigt. 

Milchkännchen

Ein gutes Milchkännchen erleichtert das Schäumen. Ich habe gute Erfahrungen mit Kännchen von Motta* gemacht.

Die perfekte Konsistenz des Milchschaums

In der Gastronomie wird ein Cappuccino oft mit einer „Milchkrone“ serviert. Im Kreis der Heimbarista spricht man vom sogenannten Bauschaum. Eine bauschaumartige Konsistenz ist nicht das Ziel! Vielmehr wollen wir eine sehr feinporige Creme, in der einzelne Luftblasen mit dem bloßen Auge nicht mehr zu erkennen sind. Dabei soll etwa die Hälfte der Milchmasse aus feinem Schaum bestehen, der Rest ist flüssig.
Nur wenn die Milche diese cremige Konsistenz aufweist, erzielen wir den besten Geschmack und gute Gießeigenschaften. Letzteres ist wichtig, um auch Herzen, Rosetten und anderes Latte Art verwirklichen zu können. 

Welche Milch ist die Beste?

H-Milch im Cappuccino? Besser nicht! Es mag zwar praktisch sein, immer eine Milchreserve im Haus zu haben, für den Cappuccino empfehle ich aber Frischmilch. Der Fettgehalt dieser spielt für das Schäumen keine große Rolle, geschmacklich gefällt mir Vollmilch aber am besten.
Wichtig für das Milch Aufschäumen mit der Dampflanze ist der Eiweißgehalt. Dieser sollte mindestens bei 3,3 %, besser 3,4 % betragen. Beim nächsten Einkauf lohnt es sich, die Etiketten der verschiedenen Anbieter zu vergleichen!
Frischmilch sollte im Kühlschrank gelagert werden. Und das ist auch für das Milch Aufschäumen mit der Dampflanze sinnvoll. Denn kalte Milch benötigt mehr Zeit um auf Temperatur zu kommen, was dem Barista mehr Zeit zum Schäumen gibt.

Wie viel Milch kommt in die Kanne?

Beim Milch Aufschäumen mit der Dampflanze werden Anfänger schon beim ersten Schritt verunsichert – nämlich der zu verwendenden Milchmenge. Diese ist abhängig von der verwendeten Milchkanne. Es sind verschieden große Modelle erhältlich. 
Die Milch sollte bis ca. einen Zentimeter unter die Tülle gefüllt werden. Das ist erforderlich, da beim Milch aufschäumen mit der Dampflanze eine ganz bestimmte Drehbewegung der Milch erreicht werden muss (das wird weiter unten genauer beschrieben). Wird zu wenig Milch verwendet, kann eben diese Bewegung nicht ausgeführt werden. Außerdem würde sich die Milch sehr schnell erhitzen, was wir verhindern möchten. Bei einer zu hohen Füllmenge besteht die Gefahr des Überlaufens, schließlich wir durch das Schäumen das Volumen erhöht.

Die Position der Dampflanze in der Milch

Bevor die Dampflanze in die Milch kommt, sollte das Kondenswasser abgelassen werden. Hierfür wird einfach kurz der Dampfhahn geöffnet und das Kondenswasser in ein Tuch oder die Abtropfschale abgelassen.
Anschließend wird die Spitze der Dampflanze circa einen Zentimeter tief in die Milch gehalten. Die Position ist nicht mittig, sondern leicht nach rechts/links verschoben. Außerdem wird das Kännchen nicht senkrecht, sondern leicht schräg (ca. 80° Winkel) gehalten. Um diese Position gut halten zu können, ist es hilfreich, die Dampflanze am Rand des Milchkännchens anzulehnen.

Das Schäumen beginnt

Der Dampfhahn wird vollständig geöffnet. Viele Anfänger gehen zu zaghaft vor und lassen nur ein laues Lüftchen aus der Dampflanze blasen. Wir brauchen aber sofort die volle Kraft, da das Ziel eine Art Tornado in der Milchkanne ist. Die Milch soll im Kännchen „rollen“, also eine Drehbewegung haben. Ist diese Bewegung erreicht, wird das Kännchen so weit nach unten bewegt, bis ein Zischen zu hören ist. Dieses Geräusch ist mit dem Zerreisen von Papier zu vergleich. In dieser sogenannten Zugphase wird die Milch mit Luftblasen versehen, die noch recht grobporig sind. Die Zugphase wird solange ausgeführt, bis die Milch etwas mehr als handwarm ist.
Nun erfolgt der Übergang in die Rollphase. Die Milchkanne wird so weit nach oben bewegt, bis das Zischen verstummt, aber nicht weiter. In dieser Phase werden die Luftblasen stetig weiter verkleinert und unter die Milch gehoben, was zu einem feinporigen, cremigen Milch-Schaum-Gemisch führt.
Meiner Meinung nach kann auf ein Thermometer beim Milch aufschäumen mit der Dampflanze verzichtet werden. Die Rollphase und damit der gesamte Schäumvorgang wird dann abgebrochen, wenn sich das Milchkännchen heiß anfühlt. Der Dampfhahn wird geschlossen, bevor er aus der Milch genommen wird.

Nach dem Schäumen – wichtig!

Ist der Schäumvorgang abgeschlossen, sollte sofort die Dampflanze gereinigt werden. Dafür wird kurz Dampf abgegeben, um Milchrückstände im Inneren der Lanze zu verhindern. Anschließen wird die anhaftende Milch mit einem feuchten Tuch von der Dampflanze gewischt. 
Das Kännchen sollte vor dem Gießen von Latte Art einmal leicht auf die Arbeitsplatte geklopft werden. So werden größere Bläschen, die auch bei erfahrenen Baristas noch vorkommen, effektiv zerplatzen. Anschließend wird das Milchkännchen in kreisenden Bewegungen geschwenkt, um ein sich Absetzen der Milch zu verhindern. Nun kann Latte Art gegossen werden, wofür demnächst ein eigener Artikel veröffentlicht wird. 

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Technik

Die 4 verschiedene Espressomaschinen Arten

Du suchst nach einer Siebträgermaschine, die genau deinen Anforderungen entspricht? Um zumindest den Kreis der passenden Modelle einzugrenzen, solltest Du die Unterschiede zwischen Einkreisern, Zweikreisern und Dualboilern kennen. Je nach „Trinkverhalten“ kommt ein unterschiedliches Modell in Frage. Außerdem werden im letzten Abschnitt des Artikels die Besonderheiten einer Handhebel Espressomaschine aufgezeigt. 

Espresso soll es sein – der Einkreiser Siebträger

Cappuccino, Latte Macchiato und Flat White sind nicht dein Fall? Dann ist ein Einkreiser Siebträger nicht nur ausreichend, sondern perfekt für dich geeignet. Wie es der Name schon verrät, besitzt eine solche Maschine nur einen Heizkreislauf. In einem Kessel wird das Wasser erhitzt und mit  einer Pumpe in die Brühgruppe befördert. So kann die Temperatur mittels eines Pressostaten oder einem PID-Regler sehr exakt eingestellt werden. Und eine passende Brühtemperatur ist ausschlaggebend für einen leckeren Espresso. 

Bei den meisten Einkreiser Siebträgermaschinen ist das Milchaufschäumen möglich. Hierfür muss der Boiler stärker aufgeheizt werden, um den nötigen Druck fürs Schäumen zu erzeugen. Das ist mit einer Wartezeit verbunden. Außerdem muss der Boiler wieder abkühlen, was wesentlich mehr Zeit in Anspruch nimmt (ca. 5 Minuten). Schließlich soll der nächste Espresso nicht zu heiß gebrüht werden, andernfalls schmeckt er bitter und hat wenig Crema. 

Die Vorteile eines Einkreiser Siebträgers

  • Gut einstellbare Brühtemperatur (vor allem bei verbauter PID-Steuerung)
  • Geringer Anschaffungspreis
  • Kompakte Maschinenmaße
  • Vergleichsweise geringer Stromverbrauch
  • Gut geeignet für die Zubereitung verschiedener Bohnen (auch helle Röstungen)

Die Nachteile eines Einkreiser Siebträgers

  • Espressobezug und Milchschäumen nicht gleichzeitig möglich
  • Recht lange Abkühlzeit zwischen Schäumen und Espressobezug
  • Häufig ist die Dampfleistung nur mittelmäßig

Der Klassiker für Milchgetränke – der Zweikreiser Siebträger

Der Espresso findet seinen Weg in die Tasse, gleichzeitig schäumt der Barista die Milch auf. So kennen wir die Cappuccino-Zubereitung aus Italien. Und genau das macht ein Zweikreiser Siebträger möglich. Hier wird ein großer Boiler stark erhitzt, aus dem der Dampf zum Milchaufschäumen gewonnen wird. Durch diesen Boiler läuft ein Rohr, der das Wasser für den Espressobezug erwärmt. Somit ist die Brühtemperatur abhängig von der des Dampfkessels. Aufgrund dieser Tatsache ist eine exakte Einstellung der Brühtemperatur nur schwer möglich. Wer hauptsächlich Milchgetränke konsumiert und hierfür dunkle Bohnen verwendet, kann diesen Punkt vernachlässigen.

Ein wichtiger Vorteil des Zweikreiser Siebträgers ist die enorme Dampfpower. Nicht selten kommen hier Dampfkessel mit 1,5 Liter Volumen zum Einsatz. Das sorgt für so viel Dampf, dass der Espressomaschine im privaten Haushalt niemals die Puste ausgeht.

Die Vorteile eines Zweikreiser Siebträgers

  • Espressobezug und Milchaufschäumen zeitgleich möglich
  • Sehr viel Dampfpower
  • Sehr konstante Brühtemperatur
  • Frisches Wasser für den Espressobezug (das Brühwasser kommt fast direkt aus dem Tank)

Die Nachteile eines Zweikreiser Siebträgers

  • Brühtemperatur lässt sich nicht sehr exakt einstellen
  • Brühtemperatur von Kesseltemperatur abhängig
  • Aufgrund großer Kessel erhöhter Stromverbrauch
  • Für helle Röstungen nur bedingt geeignet

Für jede Situation gerüstet – der Dualboiler Siebträger

Besten Espresso und dennoch unkompliziertes Milchschäumen, diese Funktionalität bietet ein Dualboiler Siebträger. Im Inneren einer solchen Maschine befinden sich zwei Kessel, einer für das Brühwasser und einen weiteren für den Dampf. So werden die Vorteile eines Einkreisers mit denen eines Zweikreisers kombiniert. Es lässt sich die Brühtemperatur sehr exakt einstellen, ausreichend Dampf ist vorhanden und zudem kann während des Espressobezugs Milch aufgeschäumt werden. 

So viel Komfort geht natürlich mit einem höheren Preis einher. Und auch die Wartung kann erschwert sein, schließlich ist ein Großteil der Technik zweimal verbaut. 

Die Vorteile eines Dualboiler Siebträgers

  • Sehr exakte Temperatursteuerung und gute Temperaturstabilität
  • Espressobezug und Milchaufschäumen gleichzeitig möglich
  • Sehr gut geeignet, um verschiedene Bohnen zuzubereiten
  • Haushalts Dualboiler mit ausreichend Dampfpower für den Privatgebrauch

Die Nachteile eines Dualboiler Siebträgers

  • Vergleichsweise hoher Stromverbrauch (wenn der Dampfboiler nicht abschaltbar ist)
  • Hoher Anschaffungspreis

Für absolute Liebhaber – die Handhebel Espressomaschine

Ein leckerer, von Hand zubereiteter Espresso ist nur einen Hebelzug entfernt. Bei einer Handhebel Espressomaschine wird auf eine Pumpe zum Druckaufbau verzichtet, stattdessen kommt Muskelkraft ins Spiel. Je nach Modell wird entweder eine Feder gespannt, die dann den Druck ansteigend an das Kaffeemehl abgibt. Alternativ wird durch ein Drücken am Hebel der Druck direkt erzeugt. Letzteres hat den Vorteil, dass auf den Brühdruck direkt eingewirkt werden kann und sich somit verschiedene Druckprofile austesten lassen. 

Handhebel Espressomaschinen gibt es sowohl als Einkreiser, Zweikreiser und Dualboiler. Die Preise sind oft sogar höher als jene mit elektronischer Pumpe. Diese Investition nehmen Liebhaber dieser Zubereitungsmethode aber gerne in Kauf.

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Puckvorbereitung – 1 wirklich sinnvolles Tool 

Noch vor wenigen Jahren war es völlig ausreichend, das Kaffeemehl im Siebträger per Hand/Finger zu glätten. Mehr sogenanntes „Puck prep“ war nicht notwendig. Das hat sich gewandelt – zum Glück! Heute gibt es sinnvolles Zubehör wie WDT Tools, nur um das Kaffeemehl klümpchenfrei im Sieb zu verteilen und somit fürs Tampen vorzubereiten. Welche Gerätschaften für Konstanz und besseren Geschmack sorgen und welches Espressomaschinen Zubehör eher wenig effektiv ist, das erfährst du in diesem Artikel.

Puckvorbereitung – darum sollte es zum Workflow dazugehören

Der frisch gemahlene Kaffee fällt von der Mühle in den Siebträger oder einen Auffangbehälter. Bei näherer Betrachtung fallen dabei allerlei Klümpchen auf, was vor allem bei hellen Bohnen und entsprechend feinem Mahlgrad passiert. Wird ein solch verklumptes Mehl einfach glattgestrichen und getampt, kommt es schnell zum Channeling und somit zu einem unausgewogenen, sauren Espresso. Das Wasser sucht sich schließlich den einfachsten Weg durch den Puck, und der führt an den Klumpen vorbei. 

So sieht Kaffeemehl aus, das direkt von der Mühle in den Siebträger gefallen ist. Wird es so getampt, ist Channeling vorprogrammiert.

Verschiedene Methoden der Puckvorbereitung mit Espressomaschinen Zubehör

Dass das einfache Glattstreichen des Kaffeemehls eine unzureichende Puckvorbereitung ist, liegt auf der Hand. So wird zwar eine gerade Fläche fürs folgende Tampen geschaffen, Klumpen werden so aber nicht verhindert.
Als Alternative zum händischen Glattstreichen wurden sogenannte Leveler erfunden. Dabei handelt es sich um ein siebgroßes Produkt, das auf der Unterseite mit einer Art Flügeln ausgestattet ist. Diese schieben durch eine Drehbewegung das Kaffeemehl vor sich hin, verdichten es leicht und sorgen für eine absolut plane Oberfläche. Doch das eigentliche Problem, nämlich die Klümpchenbildung, beheben sei nicht. Aus diesem Grund halte ich Leveler für ein nettes Gimmick ohne großen Mehrwert! Wer Leveler dennoch einmal testen möchte, findet hier* ein preiswertes und trotzdem gut verarbeitetes Modell.
Wesentlich sinnvoller erscheinen mir dagegen kleine Becher (wie dieser hier* in praktischer 58mm-Bauweise), in denen das Kaffeemehl durchgeschüttelt wird, bevor es in das Sieb gefüllt wird. Auf diese Weise werden Klumpen meist effektiv zerstört. Einziger Nachteil, der von einigen Nutzern berichtet wird, ist die Partikelverteilung. Es wird davon ausgegangen, dass die Partikelgrößen von grob nach fein „vertikal geordnet“ werden, was wiederum zu einem ungleichmäßigen Bezug führen kann. Außerdem wird das Kaffeemehl nach dem Umfüllen in den Siebträger nicht eben sein, es muss also trotzdem noch mit dem Finger plangestrichen werden.

Hier wurde das Kaffeemehl nur unzureichend verteilt. Eine gleichmäßige Extraktion ist so nicht möglich.

Das WDT Tool – das einzig wahre Espressomaschinen Zubehör für die Puckvorbereitung?

Die oben genannten Methoden bieten teils einen Mehrwert, sind aber alle nicht das Gelbe vom Ei. Wer einen perfekten Espressobezug ohne Channeling erreichen möchte, der sollte ein WDT Tool zur Hilfe nehmen. Dieses Espressomaschinen Zubehör besitzt ein Haltestück, an dem sehr dünne Nadeln befestigt sind. Mit diesen wird das Kaffeemehl im Sieb durchmischt und somit die Klümpchen zerbrochen. Zudem wird das gesamte Mehl aufgelockert sowie gleichmäßig verteilt. Die Folge ist ein ebenes und homogen verteiltes Kaffeebett, das bereit fürs Tampen ist. 
Beim Einsatz eines WDT Tools empfiehlt sich die Zuhilfenahme eines Trichters, der auf das Sieb aufgesetzt wird. So lässt sich mit etwas „Schwung“ im Sieb rühren, ohne dass Kaffeemehl aus dem Siebträger fällt.

So sieht ein WDT Tool in Aktion aus. Der Arbeitsschritt dauert nur wenige Sekunden.

Ich benutze dieses WDT* Tool und bin sehr zufrieden damit.

Puckvorbereitung – ist dieser Arbeitsschritt wirklich notwendig?

Du glaubst, die Puckvorbereitung ist übertrieben und nur eine Masche der Hersteller, um ein weiteres Espressomaschinen Zubehör zu verkaufen? Dann liegst du leider falsch. Ein einfaches Experiment verdeutlicht, welchen großen Einfluss eine gute Puckvorbereitung mithilfe eines WDT Tools hat. 
Zuerst wird ein Espresso mit exakt abgewogener Bohnenmenge bezogen, der nur mit der Hand glattgestrichten wurde. Dabei wird ein besonderes Augenmerk auf mögliches Channeling und vor allem die Durchlaufzeit gelegt. Anschließend wird ein Espresso bezogen, der mittels eines WDT Tools vorbereitet wurde. Bei gleichen Bezugsparametern wird die Durchlaufzeit erheblich höher sein, da das Kaffeemehl gleichmäßiger extrahiert wird. Zudem wird es zu keinem oder kaum Channeling kommen. 
Zuletzt sollten beide Espresso verköstigt werden, schließlich kommt es einzig und allein auf den Geschmack an. Der mit WDT Tool vorbereitete Espresso wird einen runderen, weicheren eventuell auch süßeren Geschmack haben. 

Ein perfekt vorbereiteter Siebträger! So wird der Espresso perfekt 🙂

Ich empfehle jedem Siebträgerbesitzer ein solches Espressomaschinen Zubehör zur Puckvorbereitung. Für wenig Geld und etwas mehr Arbeit lassen sich so der Geschmack und die Konstanz erheblich verbessern.

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