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Lavazza Rossa Test: Wie gut sind die italienischen Espressobohnen?

Lavazza* ist eine der bekanntesten Kaffeemarken der Welt und steht für traditionelle italienische Röstkunst. Die Espressobohnen Lavazza Rossa* sind eine der beliebtesten Sorten des Herstellers und versprechen einen ausgewogenen, aromatischen und cremigen Geschmack. Doch wie gut sind die Bohnen wirklich? Wir haben sie für Sie getestet und verraten Ihnen, was Sie von diesem Kaffee erwarten können.

Die Verpackung

Die Espressobohnen Lavazza Rossa kommen in einer typischen roten und silbernen Verpackung daher, die das Logo und den Namen der Marke trägt. Die Verpackung ist nicht wiederverschließbar und enthält 500 Gramm ganze Bohnen. Auf der Rückseite finden Sie Informationen über die Herkunft, die Zusammensetzung, den Röstgrad und die Zubereitungsempfehlung der Bohnen. Diese Infos sind leider sehr dürftig und gehen nicht ausreichend ins Detail. Ich hätte mir vor allem die genauen Anbauländer als Info gewünscht ´, ebenso ist das Röstdatum von Relevanz. Letzteres kann nur durch eigenes Rückrechnen herausgefunden werden. Hierfür muss der Käufer wissen, dass Lavazza grundsätzlich ein Mindeshaltbarkeitsdatum von 2 Jahren angibt (beim Kauf sollte darauf geachtet werden, dass das Röstdatum nicht länger als 3 Monate zurückliegt).

Besonders hervorheben möchten wir das Aromaventil auf der Vorderseite der Verpackung. Dieses sorgt dafür, dass das CO2 entweichen kann und der Kaffee somit länger frisch bleibt.

Wenn die Packung mal geöffnet wurde, empfehle ich die Lagerung der Bohnen in einer speziellen Kaffeedose mit integriertem Vakuumventil*.

Die Bohnen

Die Espressobohnen Lavazza Rossa bestehen aus einer Mischung von 40% Arabica- und 60% Robusta-Bohnen, die aus verschiedenen Anbaugebieten in Afrika, Asien und Südamerika stammen. Die Bohnen haben einen mittleren Röstgrad (5 auf einer Skala von 1 bis 10), der für eine gute Balance zwischen Säure, Aroma und Körper sorgen soll. Die Bohnen sind dunkelbraun, leicht glänzend und haben einen intensiven Duft. Bei genauerem Hinsehen fallen jedoch einige Unterschiede in der Größe und der Farbe der Bohnen auf, die auf eine unterschiedliche Qualität der Rohstoffe hinweisen könnten. Auf den ersten Blick würde ich die Bohnen als „Süditalienische Röstung“ einstufen, was einen schokoladigen und leicht rauchigen Geschmack verspricht.

Die Zubereitung im Lavazza Rossa Test

Die Espressobohnen Lavazza Rossa sind für die Zubereitung mit einer Siebträgermaschine*, einem Vollautomaten* oder einer Mokkakanne (auch bekannt als Bialetti*) geeignet. Wir haben die Bohnen mit einer Siebträgermaschinen (in diesem Fall mit der günstigen und dennoch guten Solis Gran Gusto*) zubereitet und dabei Mahlgrad, die Dosierung und die Extraktionszeit variiert, um das optimale Ergebnis zu erzielen. Wir empfehlen, die Bohnen frisch zu mahlen (wir benutzten die Single Dosing Mühle MiiCoffee D40+*), um das volle Aroma zu entfalten. Der ideale Mahlgrad ist vergleichsweise fein, um Chanelling zu verhindern und eine gleichmäßige Extraktion zu erreichen. Die Dosierung sollte 1 zu 2 betragen. Das bedeutet, dass pro Gramm Kaffee 2 Gramm Wasser gerechnet werden. In unserem Fall füllten wir 18 Gramm Espressopulver in den Siebträger, nach ca. 25 Sekunden erhielten wir 36 Gramm Espresso. Die Extraktionszeit sollte zwischen 20 und 30 Sekunden liegen, um eine schöne Crema zu erhalten und eine Über-/Unterextraktion zu vermeiden. Der Espresso lief auf diese Weise schön cremig in die Tasse, was sicherlich auch an unserer aufwendigen Vorbereitung lag. Das vergleichsweise fein gemahlene Kaffeemehl lockerten wir mithilfe eines WDT-Tools* auf und pressten es mit einem hochwertigen Tamper* des Herstellers Motta.

Der Geschmack

Der Espresso im Lavazza Rossa Test hat eine dunkle, haselnussbraune Crema, die stabil und cremig ist. Der Geschmack ist kräftig, vollmundig und süßlich, mit Noten von Schokolade, Nuss, Karamell und leichten Röstaromen. Die Säure ist mild und angenehm, die Bitterkeit ist noch moderat. Der Nachgeschmack der Lavazza Rossa ist langanhaltend und aromatisch. Pur schmeckt mir persönlich der Espresso etwas zu „dunkel“, die Röstaromen sind mir etwas zu stark. Das liegt eventuell daran, dass ich eher leichtere Roasts gewohnt bin.

In Verbindung mit Milch, also in Form eines Cappuccino gefällt mir der Lavazza Rossa dann aber ausgesprochen gut. Er kann sich gelungen gegen die Milch behaupten und sorgt dafür, dass der Espresso einen wunderbar kakaoartigen Geschmack erhält. Selbiges gilt auch als Espresso Macchiato, auch hier bekommt der Genießer ein äußerst schokoladiges Getränk.

Das Fazit zum Lavazza Rossa Test

Die Espressobohnen Lavazza Rossa sind ein klassischer italienischer Espresso, der durch seine Ausgewogenheit, sein Aroma und seine Crema überzeugt. Die Bohnen sind vielseitig einsetzbar und einfach zuzubereiten. Der Preis ist fair, geradezu günstig und angemessen für die Qualität. Die Bohnen sind jedoch nicht sehr homogen und könnten eine bessere Auswahl der Rohstoffe vertragen. Außerdem ist der Geschmack nicht sehr komplex oder originell, sondern eher konventionell klassisch und mainstream. Wer einen, süßen und schokoladigen Espresso sucht, wird mit den Espressobohnen Lavazza Rossa zufrieden sein. Wer jedoch einen charaktervollen, fruchtigen und individuellen Espresso bevorzugt, sollte sich nach anderen Sorten umsehen. Hierfür empfehle ich zum Beispiel den Tchibo Latin Grande, welche wir ausführlich getestet haben. Im Cappuccino oder Latte Machiato ist der Lavazza Rossa aber eine wahre Wucht!

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