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Tchibo Sambia Test – wie schmecken die Bohnen aus Afrika?

Ich trinke gerne hochwertigen Kaffee*, der auch mal etwas teurer ist. Meine Bohnen kosten in der Regel zwischen 60€ und 100€ pro Kilogramm. Belohnt wird der hohe Preis mit fairen Anbaubedingungen für die Bauern, perfekter Verarbeitung und Röstung sowie einem extravaganten Geschmack.
Vor wenigen Wochen wagte ich den Griff zu wesentlich günstigeren Kaffeebohnen. Rund 18€ kostet ein Kilogramm des Tchibo Sambia Kaffees*. Kann mich der, trotz des geringen Preises, überzeugen? Das finde ich im folgenden Tchibo Sambia Test heraus.

Die Verpackung des Tchibo Sambia 

Der erste Absatz dreht sich rund um die Verpackung des Kaffees. Das mag auf den ersten Blick lächerlich erscheinen, sagt aber viel über die Rösterei und deren Anspruch aus. So erwarte von allen Röstern, dass sie das Röstdatum auf ihren Verpackungen angeben. In diesem Punkt überzeugte mich Tchibo, der Hersteller gibt sowohl das Röstdatum als auch die 1-jährige Haltbarkeit an. 
Ansonsten ist Tchibo leider recht zurückhaltend, was Informationen zu Herkunft, Anbau und Verarbeitung der Bohnen betriff. Es werden zwar das Anbauland Sambia, die Tchibo-eigene Röststufe und kurz der Geschmack beschrieben, viel mehr erfährt der Kunde aber nicht. Mich würden etwa Aufbereitungsart, Anbauhöhe und das Erntejahr interessieren.
Abgesehen von der überschaubaren Informationsangabe weiß die Verpackung im Tchibo Sambia Test zu überzeugen. Der Beutel kommt mit einem sinnvollen Aromaventil daher und macht optisch schon einiges her. 

Tchibo Sambia Test

Der Geschmack im Tchibo Sambia Test

Vor dem eigentlichen Geschmackstest möchte ich kurz auf das Bohnenbild eingehen. Auf den ersten Blick scheint der Kaffee aus Sambia sehr gleichmäßig und einen Tick dunkel geröstet zu sein. Beim genaueren Hinsehen lassen sich Unregelmäßigkeiten und ein wenig Bohnenbruch entdecken. Beides ist aber noch im Rahmen. Rein optisch würde ich den Tchibo Sambia als durchaus hochwertig einstufen.

Tchibo Sambia Test


Beim Öffnen der Tüte achte ich immer auf den Geruch der Bohnen. In diesem Fall rieche ich Karamell, Nuss und Röstaromen, weshalb ich mich auf eine für Filterkaffee vergleichsweise dunkle Röstung eingestellt habe. Ob ich damit richtig liege, beweist der Geschmackstest.
Ich wählte für die Zubereitung einen klassischen 60°-Cone-Brüher aus dem Hause Timemore* (hier findet sich der dazugehörige Testbericht) und gebleichtes Hario Filterpapier aus Japan*. Gemahlen wurden 12 Gramm Bohnen mit der Comandante C40 MK4* bei der Mahlgradeinstellung 20.

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Mit der Comandante sind beste Mahlergebnisse garantiert. Hier geht´s zum Testbericht.

Ich goss insgesamt 200 Milliliter in 2:30 Minuten (nach der „1-Tassen-Methode“ von James Hoffmann) auf, was meinem klassischen Rezept entspricht. Zum kontrollierten Gießen nutzte ich einen Schwanenhalswasserkocher von Timemore*, welchen ich auf eine Temperatur von 95°C einstellte. 


Ich probierte den zubereiteten Kaffee erstmal im heißen Zustand. Dabei offenbaren sich Aromen von Orange und Karamell. Im sehr heißen Zustand vermisste ich sowohl Süße als auch Körper.
Nach einigen Minuten Wartezeit, als der Tchibo Sambia Kaffee weiter abkühlte, war ich wirklich überrascht. Der Brew wartet mit einer sehr harmonischen Balance zwischen Süße und Fruchtigkeit auf. Ich musste ein bisschen an Weihnachten denken, die Kombination aus saurer Orange und süßem Karamell sorgten für „Glühwein-Assoziationen“. Im Nachgeschmack bleibt dann vor allem eine angenehme und langanhaltende Säure über. Neben dem überraschend komplexen Geschmack weiß auch das Mundgefühl zu gefallen, der Körper ist im abgekühlten Zustand sehr gut. Insgesamt eine wirklich ausgewogene und gefällige Tasse*.

Der Tchibo Sambia – ein Fazit

Wenn ich an Tchibo denke, dann kommen mir automatisch Bilder an den Kaffeekranz bei Oma in den Kopf. Da war eigentlich immer der Kuchen das kulinarische Highlight, der Kaffee wurde mit Milch und viel Zucker genießbar gemacht. 
Dass der Hersteller auch sehr hochwertige Kaffees herstellt, das wurde mir beim Tchibo Sambia Test so wirklich bewusst. Zu einem Preis von unter 20€ pro Kilogramm bieten die Bohnen komplexe Aromen und ein hervorragendes Mundgefühl. Nach diesem Test bin ich gespannt, weitere Bohnen von Tchibo zu testen und die Ergebnisse hier zu veröffentlichen.

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